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angekommen an der Westcoast -- ein ganz anderes Neuseeland: viel individueller, wenger touristisch, viele Freedem-Camping Facilities. Wunderschöne Küste. 

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Auf dem Weg zum Franz-Josef-Gletscher

Franz-Josef-Glacier

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Es gibt nur wenige Möglichkeiten, um ohne Helikopter oder eine mehrtägige Wanderung die Aussicht auf einen der großen Gletscher an Neuseelands Westcoast zu genießen. Die Wanderung zum Robert's Point wird in unseren Reiseführer als "Schinderei, die sich lohnt" beschrieben. Daraus erhoffen wir an diesen Ort des Trubels, an dem sich wirklich alles um das Geschäft mit dem Gletscher dreht, etwas Abgeschiedenheit und Genuss. Leider kommen wir etwas spät los, denn hier gibt es keine freien Plätze, sondern nur ziemlich teure Campingplätze. Daher haben wir die Gunst der Stunde genutzt, und gleich noch Wäsche gewaschen.

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Als wir auf dem riesigen Parkplatz vor dem Gletscher eintreffen, finden wir erst einmal wenig Ausschilderung. So folgen wir unter dem Zeitdruck des fortgeschrittenen Tages dem allgemeinen Strom der Touristen. Nach rund 25 Minuten überqueren wir eine Brücke, und haben den ersten Blick auf den Gletscher. Auf Schildern können wir verfolgen, wie sich der Gletscher über die Jahre zurückgezogen hat. Eigentlich ist er nur noch ein müdes Überbleibsel einer anderen Zeit. Danach ist der Weg, da überflutet, gesperrt. Wir sind entsetzt und gehen zurück, um die Rangerin, die wir auf der Brücke im Gespräch mit Touristen gesehen haben, zu befragen. Zu unserem Ärger stellt sich heraus, dass wir bereits am Parkplatz den falschen Weg eingeschlagen haben. Wir hätten nicht geradeaus dem Touristrom folgen, sondern etwas zurück auf der linken Seite abbiegen müssen. Wussten wir nicht. Also im Eiltempo zurück.

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Als wir wissen wonach wir suchen müssen, finden wir schnell den richtigen Abzweig.

 

Nach 25 Minuten erreichen wir den malerischen "Peters Pool". Auf dem Schild erfahren wir, dass 1905 hier ein neunjähriger Junge allein gezeltet hat, und nach ihm der kleine See benannt wurde. Zu dieser Zeit endete der Gletscher hier. Das ist heute kaum noch vorstellbar, aber der kleine See mit der Spiegelung darin ein echt schöner Platz für viel mehr, als ein schnelles Foto. Dafür haben wir heute leider keine Zeit. Als dann schon wieder ein Absperrung auftaucht, obwohl die Rangerin uns gesagt hat das der Track frei ist, liegen die Nerven blank. Ich bin dabei mich damit abzufinden das die Sache dann damit gestorben ist und will mich gerade auf der Bank niederlassen, da sehe ich noch Claus unter der Absperrung durchkriechen, und weg ist er! Nach einigem Zögern folge ich ihm und sehe bald die Ursache: Der Weg, der an einem Abhang entlang führt, ist zur Hälfte abgerutscht. Man kann ihn noch vorsichtig passieren, sollte sich aber nicht aufhalten. Kurze Zeit später wartet Claus schon auf mich.

Wir gehen weiter und müssen bald einen Bach mit vielen großen Steine überqueren. Schnell wird klar, was mit "Schinderei" gemeint war. Es geht stetig bergab, wir müssen große Steine überwinden, uns teilweise an Hängewurzeln hinaufziehen und über glitschige Steine immer wieder Wasserläufe überqueren. Wir lieben es! Hier unterhalb eines Gletschers ist es tropisch warm und feucht, herrliche Luft zum Atmen. Der Weg mit kleinen Quellen, Bächen, alten Bäumen, Wurzeln ist so ursprünglich und naturbelassen, wie er schon immer war. Der Unterschied zu den heute ewig gekiesten Wanderwegen ist einfach ein Traum. Den können auch die im Minutentakt knatternden Helikopter nicht beeinträchtigen, irgendwann blenden wir das aus. Für uns ist es einer der schönsten Wege auf der Südinsel.

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Immer wieder überqueren wir auch schwindelerregend hohe und schmale Brücken, auf der längsten ist es auch mir etwas komisch. Am besten immer geradeaus schauen, nicht nach unten! Und wieder geht es weiter steil bergauf. An der gut erhaltenen Hende's Hut, an deren Wellblechwänden man noch Inschriften auy dem Jahr 1913 entdecken kann, machen wir Pause. Die Hütte diente als Schmiede, um vor Ort benötigten die Bolzen und Stangen anzufertigen. Tatsächlich steht dort auch eine Bank, die wir gern in Anspruch nehmen, um unser spätes Lunch und ich meinen Kaffee zu genießen.

Nach ein paar Minuten taucht eine Frau in unserem Alter mit ihrer Tochter auf. Der Schweiß läuft ihr förmlich über das Gesicht, sie sieht völlig fertig aus und fällt förmlich mit auf die Bank. Sie spricht Deutsch und erzählt uns, dass sie von diesem Punkt aus noch vier weitere Stunden bis zum Aussichtspunkt auf den Gletscher gebraucht hat. Wir schauen uns besorgt an, aber hierher kommt keine Hilfe. Der Abstieg müsste in 2,5 Stunden zu bewältigen sein und wir drücken ihr die Daumen, dass sie das noch unverletzt schafft. Da der Tag schon fortgeschritten ist, und der Rückweg abwärts fast genauso anspruchsvoll ist wie bergauf, beschließen wir den Weg nur noch so lange fortzusetzen, wie wir auch ein gutes Gefühl für den Rückweg haben. Natürlich ist es bitter, den als unvergleichlich beschriebenen Ausblick nicht zu erreichen. Wir haben aber noch so viel vor, und die Frau war uns eine Warnung. Um das zu schaffen, hätten sehr früh morgens mit vielen Pausen aufsteigen müssen!

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Robert´s Point, das Ende des Tracks haben wir leider nicht erreicht.

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Also gehen wir etwas desillusioniert wieder los und sehen gleich als nächstes, wofür die Bolzen und Stangen benötigt wurden: Die Hende's Gallery ist ein bautechnisches Meisterwerk. Der 50m lange Holzbohlensteig hängt frei schwebend an der senkrechten Felswand- nichts für Menschen mit Höhenangst! Noch vor 100 Jahren soll man dort direkt auf das Schneefeld des Gletschers hinabspringen, und quer über das Eis bis zur Defiance Hut hinüber laufen können. Heute endet der Gletscher 2 Kilometer weiter oben.

Wir laufen noch eine halbe Stunde weiter und entdecken eine großen flachen Felsen mit toller Aussicht ins Tal. Ein schöner Punkt, um unsere Wanderung hier zu beenden. Wir liegen auf den warmen Stein in der Sonne, jetzt zufrieden mit unserer Entscheidung und schlafen sogar für ca. 20 Minuten ein. Erfrischt und entspannt treten wir den Rückweg an, der uns nicht schwerfällt.

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Nach der Pause haben wir wieder die nötige Konzentration für jeden Schritt. Wir genießen noch einmal den Weg. Der Satz "Der Weg ist das Ziel" ist wohl manchmal schon etwas abgenutzt, aber hier könnte er nicht besser passen. Gegen 18.30 Uhr erreichen wir den Parkplatz nun doch zufrieden mit dem Tag, auch wenn ein kleines Bedauern immer noch mitschwingt.

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Franz-Josef-Township. Hier steppt der Bär und tobt der Commerz. Campingplatz 55,- NZD/ Nacht, Diesel 1,80 NZD (sonst 1,30 NZD).

Mondpreise auch im Supermarkt...

Wir fahren auf einem völlig leeren Parkplatz um zu Abend zu Essen, und auch ggf. zu übernachten. Das Essen ist noch nicht ganz fertig, klopft es an die Tür. Ein Frau weist uns darauf hin das hier Privatland ist, und wir sofort wieder fahren müssen. Auf Nachfrage gibt sie uns den Hinweis, dass nach 10 Minuten ein See kommt, an dem man problemlos stehen kann. Wohin mit dem warmen Essen? Claus nimmt es als Beifahrer zwischen die Füße und wir fahren genervt wieder los. Nach 20 Minuten kommt dann tatsächlich der See, allerdings mit Verbotsschildern für Campen. Jetzt liegen die Nerven langsam blank. Wir halten dort wenigstens, und essen unser Curry in Ruhe mit Blick auf den See. Parken ist ja nicht verboten. Inzwischen wird es dunkel, und wir benötigen eine Platz für die Nacht. Also zurück nach Franz Josef Village auf den Campingplatz. Klar, es ist kein Mensch mehr an der Rezeption. Wir bleiben auf den Außenparkplätzen stehen. Wenig später klopft es wieder. Wir müssen den vollen Preis mit Strom zahlen, obwohl wir nichts nutzen, außer dem Platz auf dem wir stehen. An diesem Abend ist die Stimmung im Keller. Wir sind mit Neuseeland ein Stück "durch"- für den Moment ist auch das Flair des Tages kaputt. Frustriert fallen wir in unser Bett, und brechen schon früh am Morgen wieder auf. Einfach nur diesen ganzen Gletscherzirkus hinter uns lassen!

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Also wir den See wieder passieren entdecken wir etwas weiter freie Stellplätze am See, und wenig später auch an einem Fluss. Keine unserer Apps oder der Reiseführer gibt einen Hinweis darauf. Am Tag vorher hatten wir einfach zu früh aufgegeben...

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Auf dem Weg zur Hokitika Gorge .. Landschaft wie in Oberbayern...

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ein Lunch in dieser wunderschönenLand-schaft ist ein Muss...

Hokitika Gorge

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Bauarbeiten nach dem tagelangen Unwetter mit mehreren Erdrutschen und Spassensperrungen

Motukiekie Beach,

der schönste Strand der Südinsel

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Nach all den überwältienden Eindrücken -- eín gepflegtes Abendessen in aller Ruhe über den Klippen.

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Pancake Rocks

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Pororari River Track

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Abel Tasman National Park

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Abel Tasman Nationalpark

Der mit 225 Quadratkilometern kleinste Nationalpark Neuseelands ist wohl auf fast jeder Reiseroute vertreten. Der Park zieht sich durch Wald- und Buschland, ist aber durch seine goldgelben Sandstrände, malerischen Buchten, Felsnasen und Klippen bekannt. Zahlreiche Wanderwege jeder Länge bis zu Mehrtagesrouten ziehen darüber hinaus viele Besucher, aber auch die Neuseeländer selbst an. Wassertaxis bringen oder holen die Besucher von fast allen Routen und unzählige Anbieter sind mit Touren und Aktivitäten vertreten. An anfahrbaren Hot Spots halten Reisebusse auch einfach nur zum "Fotoklicken". Hier boomt der Tourismus, der übrigens die zweitwichtigste Einnahmequelle des Landes ist.

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Deshalb haben wir einen weniger bekannten und schlechter zugänglichen Bereich des Parkes gewählt. Die Totaranui Camp Site erreicht man ausschließlich über eine fast einstündige kurvige, bergige und oft auch sehr enge Schotterpiste. An verschiedenen Stellen waren wir einfach nur froh, dass uns kein anders Womo entgegengekommen ist!

Die Totaranui Campite kostet 15 Doller pro Person und Nacht. Toiletten, eine Dumpstation und ein Infopunkt sind vorhanden. Wir staunen, wie groß die Campsite vom Infohäuschen aus nach links und rechts ist. Hier steht man trotz der Beliebtheit bei den Kiwis nicht dicht an dicht. Überhaupt sind die hier in der Überzahl. Viele haben ihr Boot mit dabei, und wenn es am Wochenende in NZ ein Hobby gibt, dann mit seinem Boot auf dem Anhänger am Auto zum Meer, zu Flüssen oder Seen zu fahren. In der Woche steht das Boot dann im Garten.

Als wir ankommen möchte Claus gleich noch den Coast-Track Richtung Nordwesten zur Anapai Bay gehen. Mich lockt ausnahmsweise mehr der Stand. Und so geht Claus los, genießt den Weg, die Grillen und die schönen Blicke. Ich gehe zum Strand, der lang und golden sich über die ganze Länge der Campsite erstreckt. So einen Sand habe ich noch nie gesehen. Etwas grobkörnig rieselt er tatsächlich wie Minigoldkörner durch die Zehen. Ich kann es genießen den ganzen Nachmittag am Strand zu liegen, zu schwimmen und aufs Meer zu schauen. Nichts tun kann auch einmal herrlich sein! Gegen 19.00 Uhr kommt Claus mit schönen Bildern und tollen Eindrücken zurück, und ich bin tiefenentspannt von dem Nachmittag des Nichtstuns am Strand.

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Am nächsten Tag gehen wir den Abel-Tasman Coast-Track Richtung Nordwesten nach Awaroa. Claus zeigt mir seine Entdeckung vom Vortag, wie die Grillen mit den Flügen auf die Bäume klopfen. Schade, dass es in Neuseeland nur noch so wenige Vögel gibt. Auf solchen Wegen fehlt einfach ihr fröhliches Gezwitscher. Die Blicke auf die kleinen Buchten sind nur so malerisch und bezaubernd, dass wir immer wieder stehen bleiben, und einfach nur schauen. Ohne Zweifel, ein Postkartenmotiv am anderen. Wir begegnen einigen Mehrtages-Wanderern mit großem Rucksack auf der Strecke. Es ist möglich und mit Sicherheit ein Traum, in den kleinen, verträumten Buchten zu zelten. Wenn dann noch der Himmel frei ist, und die unzähligen Sterne blinken- wo hat man so etwas noch auf der Welt? Man muss allerdings ALLES dabeihaben. Lebensmittel, Wasser, Campingausrüstung etc. Zu kaufen gibt es an der Strecke nichts. Es gibt einen nicht ganz billigen Wasser-Taxi-Service, mit dem man sich an bestimmten Buchten absetzen oder abholen lassen kann. Hierbei ist man aber zwingend an die Abfahrzeiten gebunden – und nach Betriebsende (gegen 17:00 Uhr) ist Schluss.

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Es macht Spaß durch das brusthohe Wasser zu laufen. Aquajogging in der Natur- total cool. Leider ist nach ca. 70 % der Strecke dann doch Schluss. Ohne Bedauern kehren wir um, die Sache hat einfach zu viel Spaß gemacht, um sich darüber zu ärgern. Die Beiden versuchen es auch, müssen aber ebenso umkehren. Gerade zurück sehen wir im flachen Wasser einen Stachelrochen schwimmen, leider zu schnell zum Filmen.

Die zwei Stunden Rückweg werden uns nicht lang und am Camper angekommen, können wir wieder einmal zum Abendessen unseren Außenbordgrill schätzen. Auch hier ist, wie überall in Neuseeland, höchste Feuerwarnstufe und damit absolutes Feuerverbot. Unsere Lammsteaks schmecken auch vom Gasgrill. Das einzige was wir bedauern ist, dass wir schon wieder weiter müssen. Hier hätten wir es noch mindestens 3 Tage ausgehalten.

Um zur Awaroa Hut zu gelangen, muss man eine Flussmündung überqueren. Bei Ebbe kommt man dann trockenen Fußes auf die andere Seite. Als wir dort ankommen, ist gerade Flut. Auf einer Tafel stehen die Gezeiten, und uns wird klar, dass wir erst abends gegen 19.00 Uhr hier trocken durchkommen würden. Wir müssen aber noch die zwei Stunden Wanderweg bis zur Campsite zurück, wollen auch keine fast vier Stunden warten. Und jetzt? Neben uns steht ein junges Pärchen mit einem großen Rucksack. Die beiden wollen auf der anderen Seite zelten und sind auch unschlüssig, was sie jetzt tun sollen.

Unternehmungslustig wie wir sind, versuchen wir die breite Flussmündung durch das Wasser zu überqueren. Die Strömung ist nicht allzu stark, und schwimmen können wir ja gut. Wir beschießen umzukehren, wenn wir nicht mehr laufen können. Das junge Paar beobachtet das hoffnungsvoll, vielleicht muss man ja doch nicht mehr so lange warten?

Wharariki Beach
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15.02.2020

 

Langsam geht unsere Zeit auf der Südinsel dem Ende entgegen. Leider fehlen jetzt die vier Tage, die wir durch Reparatur des Campers, Warten auf den Flugstart und Unwetter verloren haben. Wir müssen uns zwischen mehreren attraktiven Möglichkeiten entscheiden, und wählen Wharariki Beach. Es heißt, wer Wharariki Beach, den abgelegenen sturmumtosten, gigantischen Strand nicht gesehenen hat, der hat die Essenz der Südinsel verpasst. Da wir an der bezaubernden West Coast schon mindestens einen Tag zu wenig Zeit hatten, sicher eine gute Wahl. Es ist wirklich äußerste Nord-West Zipfel. Danach kommt nur noch eine 26 km lange 4×4 Piste, das Farewell Split Nature Reserve, die wie ein Kiwischnabel gebogen ist. Dafür fehlt uns allerdings das passende Fahrzeug.

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Auf dem Parkplatz erwarten uns zwei frei laufende Pferde, die nach ein paar nicht mehr so frischen Semmeln vor Begeisterung fast in den Camper einsteigen. Wir laufen über Schafweiden, an windschiefen Manukabäumen vorbei dem Stand entgegen. Der Sand auf dem Weg ist fein und warm, und zum Glück dreht auch der hier normalerweise heftige Wind nicht auf. Bald laufen wir barfuß im tiefen Sand durch die Dünen dem Meer entgegen. Hier gibt es nur den Wind, den Himmel, das Meer und eindrucksvolle Felsen. Die Inseln schmücken viele Neuseelandkalender und Peter Jackson wählte den magischen Ort als Location für seine  Film "In meinem Himmel".

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Außer einigen Seelöwen die sich genüsslich aalen, winzigen Seeschwalben und Austernfischern die in der Brandungszone herumstochern, gibt es nur Natur pur. Zum Glück auch noch keine Touristenbusse, wild campende Backpacker, oder Luxus Lodges. Wir relaxen dann auch lange Zeit am Strand, hören den tosenden Wellen zu, genießen es im warmen Sand zu liegen und gar nicht scheuen Robben zu beobachten. Was für ein glücklicher und entspannter Abschluss unserer Reise über die Südinsel. Für morgen ist Regen angesagt, und am Montag geht es 13.00 Uhr auf die Fähre. Vor uns liegen dann noch 3,5 Wochen Zeit für die Nordinsel- herrlich!

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Obst vom lokalen Erzeuger am Strassenrand
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Kulinarisch Reisen wir natürlich auch. Im Freshchoice Supermarkt von Takaka entdecke ich ein Päckchen frische Grünlippenmuscheln. So eine Delikatesse lassen wir uns nicht entgehen. Zubereitet mit einer Weißweinsauce, frischem Weißbrot und einem Weißwein aus der Region ist das Dinner perfekt.

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Letzter Campground auf der Südinsel: Momorangi Bay DOC Campsite
 
im Queen Charlotte Sound
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17.02.

Nach dem Frühstück auf der Momorangi Bay Campsite starten wir nach Picton, um 13.00 Uhr zum Check In pünktlich an der Fähre zu sein. Auf den 19 km, die sich noch einmal durch enge Kurven schlängeln, eröffnen sich immer wieder herrliche Blicke auf den Qween Charlotte Sound. Wir haben das jetzt schon so oft gesehen, und würden trotzdem fast an jedem Lookpoint gern halten um immer wieder diese atemberaubenden Bilder zu genießen. Wir sehen aber auch wie in den letzten Wochen so häufig, viele traurig kahle, abgeholzt Bergrücken. In dieser herrlichen Natur wirkt das ziemlich deprimierend. Nach einigen weiteren Kurven dann ein  großer Verladeplatz für Baumstämme. Es bleibt zu hoffen, dass Neuseeland seinen Reichtum in Zukunft sorgsam hütet. Wir wünschen es den kommenden Generationen und den zukünftigen Reisenden gleichermaßen.

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Obwohl fast überall der Wald gerodet ist, betreibt Neuseeland eine sehr intensive Abholzung.

Immerhin gibt es aber noch eine Menge Primärwald in den Reserves, den er ja bei uns gar nicht mehr gibt.

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Unsere Fähre nach Wellington

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