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27.02.

Hier ist alles perfekt organisiert. Die Internetseite informiert über alle Buchungsvarianten und Zeiten. Wir entscheiden uns für die Startzeit 12.15 Uhr- zwei Erwachsene 102 Dollar/2 Stunden Führung + ein Bier im Gasthaus zum "grüner Drachen". Leider gibt es an diesem Abend kein Dinner-Bankett und Nachtführung. Da wären wir trotz des hohen Preises wahrscheinlich schwach geworden. Check In wie am Flugsteig, geordnet nach Startzeiten. Der Ansturm ist riesig, jede Minute der zwei Stunden Besichtigungszeit genau geplant.

" Ich habe so Sehnsucht nach dem Auenland..." sagt Frodo zu Bilbo in Bruchtal nachdem er schon einen gefährlichen Teil der Reise hinter sich hat. Heute ist das Auenland ist mit der Perfektion und Liebe zum Detail gestaltet, die nicht nur eingefleischte Fans von Herr der Ringe fasziniert. Sir Peter Jacksons Detailliebe lebt hier weiter. Die knappe Hälfte der Besucher hat den Film gar nicht gesehen, verrät unsere sympathische Führerin. Der Begeisterung scheint das keinen Abbruch zu tun. Jede der 39 Hobbit Höhlen ist anders liebevoll gestaltet. Die Blumen, die angebauten Kräuter, das Gemüse, alles ist echt liebevoll gestaltet und gepflegt. Jeden Tag kommen ab 6.00 Uhr morgens die Gärtner, damit ab der 8.00 Uhr mit der ersten Führung alles so aussieht, als würden gleich die Hobbits aus der Tür treten, und die Äpfel ernten.

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Die Illusion ist perfekt, denn hinter den Türen befindet sich nichts. Nur eine Höhle kann besichtigt werden. Die Innenaufnahmen wurden im Studio in Wellington gedreht. Wie die Kameraleute es geschafft haben die zu kleinen Höhlen mit den Menschen in die richtige Relation zu bringen, bleibt wohl das Geheimnis ihrer Trickkiste.

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Die Führerin hat einige Storys von den Dreharbeiten auf Lager. So wurde den Kindern auf Bilbos 111 Geburtstagsfeier 1% iges Bier ausgeschenkt, bis diese so richtig aufgedreht waren. Auch die Szene, als das Festzelt durch den Feuerwerksdrachen in die Luft flog, war den Laiendarstellern nicht bekannt und so der Schrecken und das Entsetzen tatsächlich echt.

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Die Wäsche wirkt wie gerade frisch aufgehängt, und stammt von den Originalkostümen.

Alles wirkt so, als wären die Hobbits nur zur Arbeit auf den Feldern, oder zum Bier im grünen Drachen. Man möchte sich am liebsten selbst häuslich einrichten, ganz in die Atmosphäre eintauchen.

Rauch dringt aus dem Schonstein. Vielleicht wenn man anklopft, ist Frodo doch zu Hause ;-)!

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Die Eiche auf Bilbos Haus ist nicht echt, selbst die ca. 300.000 Blätter wurden in Taiwan angefertigt und einzeln aufgehängt. Als 1999 Herr der Ringe gedreht wurde, bestand die Kulisse noch größtenteils auch Sperrholz und Styropor. Trotzdem kamen tausende Besucher, um das Filmset zu sehen. Als dann 2009 der "kleine Hobbit" gedreht wurde, entstand das Auenland dauerhaft aus echten Materialien und dauerte insgesamt 2 Jahre.

Die Pfeife von Gandarf liegt auf dem aufgeschlagenen Buch, so als würde er gleich wiederkommen und das geliebte Kraut der Halblinge rauchen.

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Dann geht es über die berühmte Brücke, vorbei an der Mühle und an Gandalfs Wagen. Schnell vor dem Alefass ein Foto und im Briefkasten nachschauen, ob Bilbo Post hat. Im Gasthaus zum " grünen Drachen" dann ein Hobbitale am offenen Kamin… und schon werden wir ermahnt uns zu beeilen, den die nächste Führung rückt nach.

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Es hat uns, wie allen anderen aus unserer Gruppe super gut gefallen, nur die Zeit war sehr knapp bemessen. Gern hätten wir im grünen Drachen noch Lunch gegessen, ein weiteres Hobbitale probiert und die Atmosphäre noch ein wenig weiter genossen.

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Hot Water Beach/ Coromandel Peninsula.

Hier gräbt und buddelt jeder, jung und alt. Es herrscht Goldgräberstimmung. Ziel ist es, an eine unterirdische heiße Quelle zu geraten. Das Grundwasser wird von heißen Lavaseen in der Tiefe erwärmt und kommt durch Spalten bis zu 70 Grad heiß nahe an die Oberfläche. Es gibt nur wenige Stellen am Strand, wo dieses Phänomen existiert. Tatsächlich ist das Wasser in den freigelegten hot pools sehr heß. Man kann nicht einmal die Füße darauf stellen. Nur durch Mischen mit dem kühleren Meerwasser ensteht eine angenehm warme Badewanne.

Es ist von Vorteil, erst am Nachmittag an den hot water beach zu kommen. Dann haben andere bereits geeignete heiße Pools ausgeschaufelt. Wenn man selbst schaufeln möchte, was insbesondere etwas vom Meer entfernt sehr anstrengend werden kann, kann man sich für 10 NZD eine Schaufel in den Strandlokalen zulegen.

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Whangarei Falls
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Exploring the Abbey Caves/ Whangarei/ NZ
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Am Morgen starten wir noch etwas müde von unserem lauten Stellplatz an der Straße. Die Stirnlampen sind schnell eingepackt, sie haben uns schon bei unserem Ausflug in die Höhlenwelt der Südinsel gute Dienste geleistet. Die Abbey Caves sind frei zugänglich, aber nur wenig ausgeschildert. Am Ende der ersten Höhe, der Orphan Cave, kommen uns einige Touristen enttäuscht entgegen, die wohl andere Vorstellungen von der Zugänglichkeit hatten. Der Eingang führt über eine kleine Kletterei bis ins Innere- mit etwas Geschick nicht schwer zu bewältigen.

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Wir laufen im knöchelhohen Wasser ins Innere, bis kein Licht mehr von außen zu sehen. Als wir die Stirnlampen ausschalten ist es sofort stockdunkel und bis auf das leise Murmeln des Wassers, auch total still. An das Gefühl allein in einer Höhle im Dunkeln zu stehen, müssen wir uns erst kurz gewöhnen. Unser Blick geht suchend nach oben... und da sie, die "Glühwürmchen". Zart leuchtend schweben sie an der Decke. Ein zauberhafter Anblick, der sich leider im Foto oder Film nicht so gut widerspiegelt. Die Glowworm sind mit unseren heimischen Glühwürmchen nicht verwandt, und leuchten auch zu einem anderen Zweck. In Neeseeland handelt es sich um die Larven der Pilzmücke, die mit Ihrem Licht Insekten als Nahrung anlocken. Damit sie möglichste viele Insekten anlocken, schimmern sie in einem bläulichen Licht. Unsere Glückwürmchen leichten eher gelb/grün und wollen damit einen Partner zur Paarung finden....

Wir schalten das Licht wieder an, und entdecken zu unseren Füßen eine ca. 40 cm großen schwarzen Fisch, der sich schnell unter den großen Steinen versteckt. Das Wasser ist nicht tief, und hier ist es völlig dunkel. Warum er hier wohl lebt, und wie er sich ernährt und fortpflanzt? Er zeigt sich leider nicht noch einmal.

Immer weiter dringen wir in die Höhle mit ihren ständig wechselnden Stalaktitenformationen ein. Normalerweise bin ich kein Höhlenfan, aber diesem Zauber der Höhlenwelt über tausende von Jahren entstanden, kann ich mich nicht entziehen. Nach einer Zeit gehen wir zurück, im Gegensatz zu den tropisch feuchten 28 Grad außerhalb, ist es empfindlich kühl. Man soll zwar von dieser Höhle aus über einen Abzweig in die nächste Höhle gelangen könnten, aber das ist uns zu "heiß".

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Zu Fuß suchen wir zusammen mit einem weiteren Paar den Weg zur mittleren Höhle. Nach einigen Irrwegen durch den Busch haben wir den Eingang gefunden. Die Trampelpfade die in die Irre führen sind wohl schlicht durch andere Besucher entstanden, die genau wie wir den Eingang gesucht haben! Aber auch das macht ja den Reiz aus ohne Kieswege, Führer, und Schilder an jeder Biegung etwas wirklich zu erkunden.I

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n der "Middle cave und Ivy Cave" finden wir nur wenige Glühwürmchen, aber die Höhlen sind mit ihren Gesteinformationen allein schon eine Augenweide! Wir nehmen uns Zeit, bewundern die Schönheit der Farben und Formen. Als wir endgültig die kleine Höhle verlassen wollen, stehe  am Ausgang zwei junge Männer die sich nicht so recht trauen über die schrägen, rutschigen Steine in die dunkle Höhle zu klettern. Da sie die unerlässlich nötige  Taschenlampe dabei haben ermutigen wir sie, den Einstieg zu wagen.

Auf dem Weg zurück zu Ausgangspunkt sind wir voll zufrieden. Die Faszination der Stille, die Wahrnehmung des leisen Rauschen des Wassers, die Höhlen ganz für uns allein- ein Abenteuer ganz nach unserem Geschmack.

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