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Fishers Track - The must do für Mountainbiker
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24.02.

Wieder klingelt der Wecker früh, doch heute ist der Himmel blau, und die Sonne schickt ihre ersten Strahlen. Schnell gefrühstückt, und dann probieren wir auch schon Helme und Räder aus. Die sind wirklich keine Augenweide, haben nur die nötigste Ausrüstung. Da wir von Leihrädern schon Schlimmeres gesehen haben, und uns auf die Tour freuen, drücken wir beide Augen zu. Die Strecke stellt sich als wenig anspruchsvoll, aber landschaftlich sehr schön heraus. Der kleine Trail in der Mitte der Strecke lässt sich auch mit diesem Material ganz gut fahren.

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DIrekt an der Strecke finden wir diesen für seine Art noch jungen Kauribaum. Er ist zwar noch keine 2000 Jahre alt wie der "Vater des Waldes" den wir noch besuchen werden, aber seinen Stamm könnten auch Claus und ich zusammen nicht mehr umfassen. Außerdem wirkt es gesund, scheint also zum Glück nicht an der Wurzelfäule die den Bestand dieser Riesen bedroht, erkrankt zu sein.

Aufgrund des langen Stammes, an dem die erste Äste erst unterhalb der Krone ausgebildet sind, war er als Baumaterial so gut geeignet, dass die Bestände fast vollständig abgeholzt wurden. Heute versucht man mit aufwendigen Maßnahmen, die letzten Bäue zu erhalten.

Wir fahren weiter durch Farmland, treffen eine Schafherde mit Farmer und sehen, wie effektiv die Hunde arbeiten.

Schnell sind die 3 Stunden Trail vorbei, uns unser Transferfahrzeug wartet schon. Eine halbe Stunde später sind wir wieder am Womo. Nein, das war nicht spektakulär, aber sehr schön.

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Es ist noch früher Nachmittag, und so nehmen wir gleich noch die nächste Etappe die Fahrt zum Mt Taranaki in Angriff. Das dann passiert, war von Claus nicht geplant. Dazu vielleicht noch: Wir haben Arbeitsteilung- Claus navigiert, ich fahre (meistens). Das hat sich auf vielen Reisen so bewährt.​​

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Nach ca. einer Stunde Fahrt biegen wir auf zum Forgotten Highway ein. Irgendwo habe ich gelesen, dass die wenigen Einwohner ihre eigene Republik ausgerufen haben. Es soll dort wohl ein kultiges Hotel geben, wo man sogar seinen Pass stempeln lassen kann. Cool, welchen Weg Claus ausgesucht hat.

Hier gibt es auch die verschiedenen Touren auf der verlassenen Einsenbahnroute, die aber sehr kostenintensiv sind. Wir haben mit dem Gedanken gespielt diesen Weg mit der Drainage zu fahren, fanden das Angebot mit über mindestens 300 NSD dann doch überteuert.

Bald fahren wir auf sehr engen gewunden Straßen, aber das kennen wir ja schon. Und dann ist vor uns plötzlich alles voller Schafe. So eine große Herde! Die Tiere werden begleitet von einigen Hunden und Farmern die Straße hinunter getrieben, aufgrund der langen Wolle vermuten wir zum Scheeren. Die Farmerin ruf mit etwas zu und ich verstehe nur, dass es lange dauert. Okay, denke ich, wir haben ja Zeit und Schafabtrieb sehen wir nicht alle Tage. Wenige Kilometer weiter wird klar, dass sie etwas andere gemeint hat. Die Straße verwandelt sich nämlich in einen üblen Schotterweg mit tiefen Löchern. Mist. Umkehren würde sehr, sehr lange dauern. Also weiter, da müssen wir wohl durch. Am Ende werden wir ca. 90 Minuten bei maximal 20 km/h brutal durchgeschüttelt. Natürlich fürchten wir auch eine Schaden am Womo. Außer uns ist kaum jemand unterwegs, große Fahrzeuge gar nicht.

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Plötzlich müssen wir dann auch noch durch eine sehr engen, abenteuerlichen Tunnel. Passen wir da überhaupt durch? Jetzt kommen wir gewaltig ins Schwitzen, denn zurück zufahren geht wohl gar nicht mehr. Wir riskieren es- Claus läuft voraus, und lotet mich vorsichtig durch den engen dunklen Tunnel der nur grob aus dem Felsen herausgesprengt wurde. Wir schaffen es!!!

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Bald kommt dann auch der Eingang zur Republik in Sicht. Jetzt wollen wir den guten Ausgang des Abenteuers auch richtig genießen! Wir lassen unseren Pass stempeln, trinken ein herrlich frisches gezapftes Bier und genießen den kleinen skurrilen Ort. Irgendwie hat das voll Charme. Außerdem bewundere ich, wie die wenigen Leute aus ihrer Abgeschiedenheit ein Geschäft gemacht haben. Sozusagen aus Zitronen Limonade.

Dann müssen wir leider weiter nachdem wir verworfen haben, hier über Nacht zu bleiben.

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Der Weg zieht noch, es geht langsam auf 21.00 Uhr zu. Wir sind hungrig und müde, finden keinen Platz für die Nacht. Dann entschließt sich Claus, doch noch auf den Weg bis zum Besucherparkplatz zu fahren. Keine Ahnung, woher er den Optimismus nimmt, sicher ist dort wieder Parkverbot über Nacht! Ich resignieren müde. Als wir ankommen, ist der Parkplatz voller Camper- hier darf man wirklich über Nacht stehen. Ein Wunder in diesem Moment. Es ist sogar noch EIN Platz frei. Zwar stehen wir ziemlich schief, aber das jetzt völlig egal. Schnell etwas essen und dann ab ins Bett.

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Überschrift 3

25.02.

Am nächsten Morgen scheint wie vorhergesagt wieder die Sonne. Gut gelaunt informieren wir uns im Besucherzentrum über unsere Möglichkeiten. Klar ist, der 1600 Höhenmeter steile Aufstieg zum Gipfel liegt außerhalb meiner Möglichkeiten. Wir wählen eine schöne Runde mit zwar am Anfang steilen Abstieg, aber dann eine herrliche Weg mit superschöner Sicht wieder ins Tal. Der kleine Weg am Hang entlang begeistert mich so sehr, dass ich ihn Hobbitsteig taufe. Er gehört für mich zu den schönsten Wegen in Neuseeland. Man ist dort fast völlig allein unterwegs, der Weg, die Vegetation, die Blicke zum Berg und ins Tal bis hin zum Tongariro sind einfach ein Traum.

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Zurück am Besucherparkplatz gönnen wir uns noch eine leckeren Salat mit Bratkäse und fahren unserem nächsten Ziel entgegen. Da das "Auenland", oder besser der Drehort Matamata noch fast 300 km entfernt sind, beschießen wir an diesem Nachmittag noch ca. 200 davon zu fahren. Unser Zwischenziel ist Te Kuiti. Hier wollen wir morgen den Ruakuri Bushwalk, im Reiseführer als DER-FÜNF-STERNE-WEG angepriesenen gehen.

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Wir übernachten bei Roselands Restaurant. Das Restaurant bietet den Gästen eine kostenlose Übernachtungsmöglichkeit mit self contained campervans auf dem großen Parkplatz an.

In unserer Reiseapp Rankers mit kostenloser Übernachtungsmöglichkeit beschrieben, beschließen wir auch gleich etwas zu Abend zu essen. Leider wurde aus diesem tollen Standort wenig gemacht. Kaum Besucher sprechen eine eigene Sprache. Es gibt nur Buffet. Das angebotene Gericht für 15 NZD ist brauchbar, aber kein kulinarisches Highlight. Egal, wir sind satt und schlafen mit vielen anderen Campern gut auf dem sehr ruhig gelegenen Parkplatz.

26.02.

Wir frühstücken mit schönem Blick auf das Tal. Endlich ist es warm, kurze Hosen und T-Shirt sind bei 26 Grad schon am Morgen wieder angesagt. In aller Ruhe nehmen wir uns Zeit, die letzten Tage auf die Internetseite einzustellen. Bald kommt ein Bus mit chinesischen Touristen die hier offenbar zum Lunch eine Pause einlegen. Wir sehen das immer mit einer gewissen Vorsicht, denn das Corona-Virus wird immer mehr zum Thema. Davon unabhängig sind diese Reisegruppen grundsätzlich durch ihr Verhalten nicht gerade angenehm. Am Mittag brechen wir dann mit einem Obstsalat im Gepäck zum Bushwalk auf. Schön, nur 15 Minuten fahren zu müssen!

Hier in Waitomo dreht sich alles um Höhlen und Glühwürmchen, und wird reißerisch beworben. Zahlreiche Touren werden angepriesen und unterscheiden sich im Wesentlichen darin, ob man dabei nass wird, oder trocken bleibt. Die Preise sind durchaus sportlich, und auch die Aussicht eng an eng ggf. mit Chinesen die hier allgegenwärtig sind in einem Boot zu sitzen, schreckt uns ab. Außerdem wissen wir von einer Freundin unserer Tochter, dass wir auf unserer weiteren Reise an einer Höhle mit Glühwürmchen vorbeikommen, die wir allein und kostenfrei besuchen können.

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Vom Parkplatz aus starten wir zum Ruakuri Bushwalk durch ein kleines Schutzgebiet, dass mit Schautafeln zum Lehrpfad aufgewertet wurde. Gleich am Anfang passieren wir eine Höhlenöffnung, vor der zahlreiche Touristen mit Schwimmreifen stehen. Beim Black Water Rafting kann man mit Schwimmreifen durch die Höhlen gleiten, und kommt dabei natürlich auch an den Glühwürmchen vorbei.

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Zwei Passagen des Weges, der sehr gut präpariert ist, gehen durch natürlich Höhleneingänge und geben Einblick in die Klamm im Inneren. Der Waitomo River windet sich auf seinem Weg durch viele Tunnel, die er durch das Gestein gebohrt hat. Mitten im gewaltigen Ruakuri Natural Tunnel wechselt er dann abrupt seine die Richtung. Auf der Aussichtskanzel kann man das Schauspiel herrlich verfolgen. Hier sind nur wenige Menschen unterwegs, offenbar ist das Steigen der vielen Stufen nicht allzu attraktiv. Wieder bewundern wir auch den Wald, lesen Erklärungen auf den Schautafeln. So sind z.B. Pflanze die durch das dichte Blätterdach kaum ein Sonnenstrahl erreicht viel lichtempfindlicher, um trotzdem das wichtig Chlorophyll bilden zu können. Der Wald ist immer wieder faszinierend- fast sind wir schon daran gewöhnt, in so reicher, ursprünglicher Natur zu laufen. Obwohl der Weg nur eine Stunde dauert, hat es sich absolut gelohnt. Schön war auch, in dieser Atmosphäre unser Lunch auf einer Bank zu genießen.

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Danach geht es weiter in Richtung Auenland :-). Auf dem Weg steuern wir eine der wenigen freien Dump Station an, kaufen wieder frischen Salat und Obst ein. Als Selbstversorger gehört das eben dazu.

Claus hat nur 5 km vom Filmset eine Farm ausfindig gemacht, auf der wir für 8 Dollar pro Person stehen können. Der Platz ist fast voll, zum Glück sind wir früh vor Ort. Mit schönem Blick auf das auch hier schon hügelige Land genießen wir ein leckeres Steak. Die Fleischqualität ist in NZ wirklich super gut.

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Später zeigt sich wieder dieser überwältigende Sternenhimmel. Der Sonnenuntergang ist jetzt übrigens schon 20.15 Uhr- es wird Herbst hier.

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