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Nach zwei langen Flügen von Phuket via Singapore erreichten wir Christchurch auf der Südinsel Neuseeland am 20.01.2020 pünktlich um 10:00 Uhr.

8 Wochen Neuseeland

Erste Etappe Neuseeland- Start Südinsel Christchurch

Bevor wir so richtig zu unserer ersten Station durchstarten konnten, mussten wir natürlich erst einmal unser Mobilhome für die nächsten 7 1/2 Wochen übernehmen. Müde nach einer durchwachten Nacht im Flieger (leider gehören wir nicht zu den gesegneten Menschen, die überall schlafen können), hoffen wir auf eine schlanke Übernahme und schnelle Weiterfahrt. Was dann kam, lässt uns nur zukünftigen Reisenden vor dieser Firma (Apollo) warnen. Wir warteten 3 geschlagene Stunden auf die Übergabe und waren dann kaum in der Lage wirklich noch alles zu Funktion zu checken. Die Innenausstattung wirkte nicht sehr vertrauenserweckend, da schon auf den ersten Blick sehr billige Teile verbaut wurden. Das Bett steinhart, die Decken dafür sehr deutlich müffelig. Was sollten wir tun? Froh endlich weiterzukommen, übernahmen wir das Fahrzeug mangels Alternativen trotzdem.

Unser Reiseplan für die Südinsel

Godley Head

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1. Station: Campsite Godley Head (s. Karte)

Einfache, landschaftlich sehr reizvoll gelegene Campsite, eine einfache Toilette, Trinkwasser, keine Müllbehälter, Duschen oder ähnlicher Luxus. Kosten: 60 NZ Dollar für zwei Nächte (hatten wir noch von zu Hause aus gebucht)

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Eine gute Stunde von Christchurch entfernt auf einer Landzunge der Banks Peninsula befindet sich diese schöne Campsite auf einer Landzunge über dem Meer. 1939 wurden hier Geschütze aufgestellt, um vor einem möglichen Angriff von See aus gewappnet zu sein. Zum Glück für die dafür stationierten Soldaten ist es dazu nie gekommen, und die Militärbasis wurde wieder aufgelöst. Heute kann man hier mit herrlichem Blick auf das Meer und die Bucht von Lyttelton mit dem Womo übernachten. Da der Hafen von großer wirtschaftlicher Bedeutung ist, konnten wir quasi von oben die Einfahrt der Schiffe in den Hafen, aber auch die auslaufenden Fischerboote beobachten. Wir konnten eine erste kleine Wanderung auf Pfaden über dem Meer unternehmen, die uns ein wenig an die Fischerpfade an der Algave erinnert haben.

Dann stellte sich bereits am ersten Abend heraus, dass die Pumpe für das Wasser im Womo nicht funktionierte. Da diese einfach essentiell für Toilette, Dusche, Abwasch usw.ist, mussten wir am zweiten Tag eine Werkstatt die Christchurch ansteuern, die uns dann zum Glück schnell, freundlich und kompetent geholfen hat. Während die Pumpe gebaut wurde, nutzen wir Die Zeit für Einkäufe. So erstanden wir auch eine einfache Matratenauflage und preiswerte Decken. Der Abend danach war herrlich: Gegrilltes Neuseelandlamm, laufendes warmes Wasser zum Duschen und ein weiches, gut riechendes Bett. Unser Start war gerettet.

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2. Station

Akaroa, Banks Peninsula Region Canterbury

Der kleine Ort mit französischen Charme hat eine ganz besondere Geschichte: Im August 1838 ließ sich der französischer Kapitän eines Walfangschiffes mit einer Anzahlung das Land bei den Maori reservieren. Zurück in Frankreich warb er dann für ein Ansiedlungsvorhaben in Neuseeland. Im August 1840 erreichenten 63 Siedler die Halbinsel und gründeten Akaroa. Auch heute noch ist etwas vom französischen Flair in dem kleinen Städtchen spürbar, und mutet mitten in Neuseeland ganz erstaunlich an.

In der Nähe des Hafens gleich hinter dem Ortseingang können Wohnmobile mit Self Containt Plakette kostenfrei über Nacht stehen. Das wird sehr genau genommen. Auch wir bekamen gleich ein Merkblatt hinter die Windschutzscheibe geklemmt, dass nur zwei Nächte erlaubt sind. Ich war etwas erstaunt, dass neben uns ein Fahrzeug ohne Plakette stand, dachte mir aber nichts dabei. Nachts gegen 2 Uhr wurden wir dann vom Anlassen des Motors und der Abfahrt geweckt. Die Ranger hatten wohl kontrolliert, die Schlafenden geweckt, und die sofortige Abfahrt veranlasst. Wir hatten zwar von diesem harten Durchgreifen schon gehört- etwas anders ist es, es live zu erleben. Da verstehen die Kiwis wohl seit einiger Zeit keinen Spaß mehr....

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Sunset and Barbecue@ the Beach

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Akaroa haben wir wegen der guten Beobachtungsmöglichkeiten für Define angesteuert,  und hatten Glück. Mit nur 6 weiteren Passagieren an Bord konnten wir die flinken Tiere ganz nah und ausgiebig beobachten. Sie schwammen, sprangen, und schauten neugierig aus dem Wasser getrieben von reiner Neugier und Spaß am Wettlauf mit unserem Mororboot. Was mögen sie von uns gedacht haben? Es war herrlich, diese schönen schnellen Tiere mit viel Zeit ganz aus der Nähe zu beobachten. Als wir vom Boot kamen waren wir noch völlig benommen von diesem Erlebnis.

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Coole Bar am Strand mit vielen Fassbieren, lecker!

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Doch wir wollten am selben Abend noch weiter, dem nächsten Ziel entgegen. Auf der Hinfahrt hatten wir am Berg oberhalb von Akaroa schon eine frühre Umspannstation für Pferde, heute Restaurant mit Holzofenpizza und frisch gezapfen Craftbier entdeckt. So hatten wir im Hilltop Tavern bei Pizza und extrem leckeren Bier noch einen letzten Stop mit Rückblick auf Akaroa, den Hafen und die Erlebnisse des letzten Tages.

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3. Station:

Übernachtung am traumhaften kleinen Lake Pearsen

Sehr kleiner Stellplatz direkt am Seeufer, eine Toilette, keine Stellgebühren

Ein Platz direkt am Seeufer war frei, so konnten wir den stillen Zauber dieses Ortes voll genießen. Die Versuchung war groß noch länger zu bleiben, aber durch die Verzögerung am zweiten Tag lagen wir im Zeitplan einen Tag zurück. Durch die fest gebuchte Fähre auf Nordinsel in 4 Wochen, hält sich auch die Flexibilität in Grenzen. Mit 400 Euro ist die Überfahrt doch sehr kostspielig, und wäre es mit flexibler Buchung noch mehr!

Heute die große Herausforderung- Cave Stream durch teilweise brusthohes strömendes Wasser 1 Stunde in völliger Dunkelheit bergan durch enge Schluchten.

Wir hatten uns schon mit der passenden Ausrüstung darauf vorbereitet: Stirnlampen, Neoprenstiefel, wasserdichte Seesack, Handtuch. Und doch waren wir überrascht, als wir gleich nach dem Einganz durch brusthohes kaltes Wasser zu waten. Ja und dann brauchten wir schon unsere Stirnlampen, denn um uns war nur uns entgegen strömendes Wasser und Dunkelheit. Durch die Stirnlampen konnten wir sehen, wie das Wasser die Felswände glatt ausgeschliffen hat. Keine Ecken und Kanten mehr im Stein, alles rundgewaschen. Unheimlich und doch sehr beeindruckend, sich durch enge Kanäle und Spalten durch die Dunkelheit entgegen der Strömung nach oben zu arbeiten. Am Ende waren wir froh, über die Ausstiegsleiter und eine letzte enge Passage zum Durchkriechen unser Ziel zu erreichen. Zur Nachahmung empfehlen wir einen kompletten Neoprenanzug, den wir aus Gewichtsgründen nicht verfügbar hatten. Ein einmaliges und tolles Erlebnis!

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Cave Stream
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4.

Lake Tekapo

 

aquamarinfarbener Bergsee und eine der bekanntesten Attraktionen Neuseelands

Nach gut 4 stündiger Fahrt erreichen wir am Abend das südliche Seeufer. Entsprechend der Größe der Attraktion fehlt es hier an nichts, womit Geld verdient werden kann. Schaaren von Besuchern drängen sich für ein Foto vor der traumhaften Kulisse, es fehlt weder an Cafes, Restaurants, noch Wasserski, Motorbooten und allen Dingen die ein schnelles Vergnügen versprechen. Auch ein großer Campingplatz unterhalb der Straße direkt am See ist vorhanden. Wir fahren daran vorbei in Richtung des weniger frequentierten Westufers, und erreichen bei einbrechender Dunkelheit eine kleine Campsite, die schon ziemlich gut belegt ist.

Campsite McGregor direkt am See, sehr klein, einfache Toiletten, Müllbehälter, etwas Frischwasser über Handpunpen

Kosten: 5 NZD pro Person und Nacht

Mangels Alternativen bleiben wir für eine Nacht, und bereiten noch ein schnelles Abendessen zu. Als es vollständig dunkel ist wird uns klar, warum wir bei der Anfahrt die Zufahrt zu einem Oberservatorium gesehen haben- der Sternenhimmel, der sich über uns spannt übertrifft einfach alles, was wir bisher gesehen haben. Sterne so dicht und so hell, eine Milchstraße- ein Sternenzelt, dass uns ehrfürchtig staunen lässt.

Reiseroute
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Am nächsten Tag folgen wir einem kleinen, kaum markierten ca. 1,5 stündigen Rundweg. (Tipp aus dem Buch von Jenny Menzel "Neuseeland abseits der ausgetretenen Pfade") Wir schauen von oben auf den einzigartig aquamarinblauen See, beobachten das Wolkenspiel und die vielen Hasen, die hier Rudelweise durch die Büsche huschen. Die herrliche Farbe des Sees entsteht durch Steinmehl, das der in den nördlichen Seebereich mündende Godley River direkt aus dem alpinen Gletscher unermüdlich in das Wasser hineinträgt und das den gesamten Seegrund bedeckt. Die Reflexion des einfallenden Sonnenlichtes erzeugt dann das fast unglaublich Blau. Auf nicht markierten Pfaden schlagen wir uns bis zum Seeufer durch und bewundern die kreideweißen Klippen mit ihren vom Wind geformten Formationen. Gegenüber die schneebedeckten Berge, deren Weiß sich unwirklich schön im blauen Wasser spiegelt. Wir sitzen lange auf einem angeschwemmten Baumstamm am Ufer, genießen Natur, Einsamheit und Ruhe, die nur vom leisen Plätschern der ankommenden Wellen des Sees untermalt wird.

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Zurück am Womo suchen wir uns einen Platz mit herrlicher Aussicht zum Kaffeetrinken der direkt neben der Straße liegt. Mit dem Blick über das Land auf den See genießen wir eine  der Momente, von denen man bei einer Neuseelandreise träumt.

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Wir lösen uns von der Szene und fahren weiter auf der Suche nach einem schönen Übernachtungsplatz. Am Lake Pukaki finden wir eine traumhaften Stellplatz ohne jede Versorgung, kostenfrei und dafür mit einem unglaublich herrlichen Blick. Mit wenigen anderen Selbstversorgern übernachten wir hier so ganz nach unserem Geschmack. Es herrscht übrigens mittlere Waldbrandwarnstufe. Das bedeutet, dass nirgends Feuer gemacht werden darf. So unzufrieden wir mit der Qualität unseres Womos sonst sind, genießen wir hier die Vorzüge unseren Außenbord-Gasgrills. Das Neuseelandlamm, aber auch die Steaks sind ein Traum. So steigt dann oft am Abend der Duft von leckerem Grillfleisch in die Nase. Wir essen hier in einer Woche mehr Fleisch, als sonst in einem Monat

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Auf der Fahrt machen wir noch eine tolle Entdeckung, denn wir kommen an einer Hochlandlachsfarm vorbei. Die Chance auf den hier angebotenen super frischen Lachs lassen wir uns nicht nicht gegeben. Zum Glück haben wir unseren Kühlschrank an Bord, und so lagern wir Lachssteaks und Sushilachs für die nächsten beiden Abende ein.

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5. Omarama Clay Cliffs

Auf dem Weg nach Lake Wanaka nehmen wir noch diese interessanten Felsenformationen mit. Über eine rumpelige Zufahrt, bei der wir eine halbe Stunde mit dem Womo durchgeschüttelt werden, erreichen wir den kleinen Parkplatz. Die Attraktion liegt auf dem Privatgelände einer Farm, und nach einem kleinen Obolus können wir das Gatter passieren. Die Cliffs sind durch eine nach oben gleitende Erdplatte entstanden, die durch Regen, Wind und Wasser dann zu unglaublichen Formen umgestaltet wird. Der Blick geht zu orgelartigen Formationen, Minaretten, Torbögen und Säulen. Sonne und Wolken bringen mit ihrem Lichtspiel alles vor zur Geltung und lassen viel Spielraum für Fanthasie. Im Tal unter dem Schaupiel der Ahurrir River und weites Land, irgendwo in der Ferne dann die Southern Alps. Das Auge kann sich nicht sattsehen- auf der einen Seite diese phantastischen Felsformationen, auf der anderen Seite im Tal diese unwahrscheinliche Weite, die uns an Namibia erinnert.

Zurück auf der Straße suchen wir uns eine Parknische und genießen erst einmal Kaffee, Kuchen, Pfirsiche und Kirschen. Hier ist schließlich Sommer! Zwar gibt es an der Straße immer wieder Cafes und Restaurant, aber das Preisniveau ist sehr hoch. Wir ziehen den eigen Kaffee und mitgebrachten Kuchen vor, denn der Einkauf in den Supermärkten bietet alles was des Herz begehrt zu einem vernünftigen Preis.

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Lake Wanaka und Lake Hawea

Am Nachmittag erreichen wir Lake Wanaka und sind entsetzt über das, was wir vorfinden. Ein Restaurant, Cafe, Souvenirshop, Imbissbude, Aktionattraktionen am anderen und Dieselpreise, wie wie sie vorher noch nicht in Neuseeland gesehen haben. Wir flüchteten förmlich vor dem Trubel. Hier ist die App Camper Mates eine Hilfe, und 12 km weiter finden wir am Lake Hawea einen Campingplatz der deutlich mehr Ruhe verspricht. Hier stehen nur wenige Gäste, der Trubel hält sich in Grenzen. Wir nutzen die Gelegenheit alle Geräte die nur mit Strom geladen werden können aufzutanken. Außerdem ist es ganz gut, etwas Wäsche waschen zu können. Leider die das Internet trotz des Preises von 5 NZD nur sehr mäßig, und Claus kämpft mit der Internetseite. Ansonsten kostet eine 45 NZD, nicht wenig, brauchen wir nicht so oft!

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6. Kidds Bushreserve Campsite

am Lake Havea

(Kleine wunderschöne Campsite direkt am See mit ca. 10 minütiger Zufahrt über einen Schotterweg, der durch Weideland führt. Saubere Toiletten, Waschgelegenheit für Geschirr (kalt), keine Müllentsorgungsmöglichkeit, Kosten 8 NZD pro Person und Nacht)

Bereits die Anfahrt ist ein Erlebnis (s. Video oben)

Zu unserer großen Freude ist der Stellplatz direkt am See gerade frei. Das sind Neuseelandcamperträume pur! Unser Außenbordgrill sorgt dann noch dafür, dass wir Steaks grillen können und schon bald duftet es verführerisch - wir sind happy, genau so hatten wir uns das erträumt.

Sunset and Barbecue@ the Beach

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Nach so viel Camperromantik geht es dann am nächsten Tag auf den Istmus Peak-Track. Der Ithmus Peak ist ein größerer Berg (1400m), der die beiden Seen Lake Hawea und Lake Wanaka trennt. Wir laufen in schier endlos erscheinenden Kurven Stück für Stück nach oben. Bald öffnet sich immer wieder ein herrlicher Blick auf den Lake Hawea, der uns dann erhalten bleibt- nur die Autos auf dem Parkplatz schrumpfen nach jeder neuen Serpentine. Claus spricht aus, was ich schon seit einiger Zeit denke - der Blick ist wie auf den Gardasee, wenn man die Pregasinastraße aufwärts läuft, oder mit dem MTB fährt. Es fehlen nur die vielen Segelboote und zum Glück auch die Bebauung am Ufer.

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Isthmus Peak Track
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Leider müssen wir nach drei Stunden mühsamem Anstieg ca. 1 Stunde vor dem Gipfel umkehren. Trotz aller Anstrengung, Wärme und Feuchtigkeit vom See bin ich ziemlich fertig. Irgendwie ist die Sicht verändert, der See liegt jetzt unter uns in einem fast mystischen anmutenden Dunst. So genießen wir eben in aller Ruhe noch den gigantischen Blick, hängen unseren Gedanken nach, nehmen das Bild in uns auf, schießen in Ruhe ein paar Fotos, und machen uns an den Abstieg.

 

Es liegt jetzt ein ausgeprägter Dunstschleier über dem See und der gesamten Landschaft. Am nächsten Tag erfahren wir von einer Rangerin, dass dies Rauch und Asche der immer noch wütenden australischen Buschfeuern war. 

Fast unten angekommen, beobachten wir noch das gar nicht scheue äsende Rotwild.

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Zufrieden mit dem Tag, lassen wir uns mit Blick auf den See noch die gekauften Lachssteaks mit Zitronentagliatelle schmecken und schlafen später beim Plätschern der Seewellen glücklich ein.

Da es uns so gut gefallen hat beschließen wir, noch einen relaxten Tag am See zu bleiben. Über den Tag ist der Platz fast leer, alle Übernachtungsgäste sind zu ihren Unternehmungen aufgebrochen, oder weitergereist. So freuen wir uns, als eine Rangerin zum Plaudern bei uns vorbei kommt. Von ihr erfahren wir, dass der Dunstschleier, der am vorigen Nachmittag über dem See lag, von den immer noch wütenden australischen Buschfeuern kam. Rauch und Asche hat es ūber 2000km Luftlinie nach Neuseeland geblasen - wir denken an die vielen Opfer die die Brände gefordert haben...

Sie erzählt uns auch, dass der Dezember bis in den Januar hinein sehr kalt und nass war. Hier ist der Sommer meist nur 6 Wochen lang. "Ihr habt Glück" meint sie und sieht hoffentlich an unserem Strahlen, dass wir es schätzen können.

Als wir den Abend auf unserem Traumplatz noch einmal mit einem Abendessen am Womo beenden wollen setzt innerhalb von Minuten ein Sturm ein. Schnell haben wir unser Essen nach drinnen in Sicherheit gebracht, als schon unser Campingtisch an uns vorbei fliegt. Also noch einmal raus, den Tisch einfangen und vergewissern, das sonst alles festgezurrt ist. Danach schmeckt es im schwankenden Womo richtig gut, das Schwanken kennen wir ja noch vom Schiff ;-). Nachts wachen wir auf, weil wir frieren. Der Blick aus dem Fenster am Bett zeigt einen unglaublichen Sternenhimmel. Die Sterne wirken so groß und hell- wunderschön, aber es ist saukalt geworden. Fröstelnd beschließen wir unsere Decken übereinander zu nehmen und enger zusammen zu rücken- so ist es uns bald wieder richtig warm, und wir schlafen zufrieden wieder ein.

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Dump Station

Da unser Womo Dusche, Spüle und Toilette hat, benötigen wir immer wieder neues Frischwasser, müssen den Abwassertank und die Toilette leeren. Dafür steuern wir dann eine Dump Station an. Diese waren bisher zu unserer Freude immer kostenfrei nutzbar. Wenn wir sparsam sind haben so die Möglichkeit für drei Tage ohne Service - self containt auszukommen. Ein echter Luxus, der uns viel Freiheit für tolle Stellplätze eröffnet!

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7. Mokoroa - Siberia Experience

Heute klingelt der Wecker bereits 7.00 Uhr. Das ist für uns zwischenzeitlich ziemlich früh, außerdem ist es noch richtig ätzend kalt im Womo. Nützt aber nichts, denn heute soll die ganz große Nummer steigen, ein paar Kilometer entfernt in Mokoroa mit dem Heli oder Kleinflugzeug in unberührte Wildnis, dann geführte Wanderung bis zum Treffpunkt mit dem Jetboot und dann wieder zurück. Laut Internetberichten sollen die dafür fälligen 400 NZD eine gute Investition sein. So haben wir in den sauren Apfel gebissen, und die teure Exkursion gebucht.

Schon auf der Fahrt zu Siberia Experience sind wir skeptisch. Der Wind hat wieder Sturmcharakter und immer treiben Böen Staubwolken neben der Straße entlang. Angekommen wird bestätigt, was leider schon klar war- heute geht kein Flug raus. Und jetzt? Wir beschließen eine Campsite in der Nähe anzusteuern, und lassen uns für den nächsten Tag wieder auf die Flugliste setzen. Aber was machen wir mit dem angefangenen Tag? Trotz stürmischen Wind beschießen wir, den Fluss entlang zu laufen. Der Blick auf die Berge, der Fluss, wirbelnden Sandwolken im Flussbett- ein imponierendes Naturschauspiel. Es ist anstrengend in diesem Wind zu laufen, wir können es aber eine Zeit genießen. Es ist nicht kalt, irgendetwas zwischen 16-18 Grade. Aber der stete Wind/Sturm kühlt aus. So sind wir dankbar, uns warm angezogen zu haben.

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Ansonsten ist die nächste Einkaufsmöglichkeit 1,5 Fahrstunden von hier entfernt. Als wir dann entdecken, dass wir bei Siberia Experience Strom und Internet nutzen können, sind wir absolut dankbar. Seit Tagen ohne Strom, Telefon und Internet genießen wir diesen Luxus. Es ist schon gewöhnungsbedürftig mehrere Tage sein Handy anzuschauen, und keine Möglichkeit Google zu nutzen, WA, Telefon, Mails.....Klar hat das auch seine guten Seiten- jedoch konnten wir eben nicht anrufen ob der Flug geht, sondern mussten hinfahren. So hoffen wir jetzt auf morgen, und werden dann bei der nächsten Gelegenheit berichten.

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